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LVN-Senioren-Meisterschaften in Mönchengladbach-Rheydt

geschrieben von Harald Eifert am Sonntag, 02 Juni 2024 12:03 Uhr

Am gestrigen Samstag fanden im Grenzlandstadion von Mönchengladbach-Rheydt die diesjährigen Senioren-Meisterschaften des LV Nordrhein statt. Meisterschaften auf die wir uns sehr gefreut hatten, nicht nur weil das Stadion in der Nähe liegt und die Anreise recht kurz ist. Es war und sollte auch der letzte Test vor den nationalen Titelkämpfen im bayrischen Erding sein. Schließlich haben ja bereits vier Senioren/rinnen die Normen für die "Deutschen".

 

 

Bereits um 10.15 Uhr begann für unser Team der Wettkampf, denn Julia Salentin hatte sich für das Kugelstoßen der W35 gemeldet. Nach sechs engagierten Stößen, von denen der weiteste mit 9,05 m gemessen wurde, belegte Julia bei ihren ersten LVN-Meisterschaften nach fast 20 Jahren Rang drei. Welch ein Einstand für das Myhler Team. Fünfzehn Minuten später stellten sich Therese Jäger (W45) und Kerstin Krolikowski (W55) dem Kampfgericht im Dreisprung. Die Quali bereits in der "Tasche", sollte es nochmal ein Wettkampf mit einer Bestätigungsweite werden, der den beiden Mädels weitere Sicherheit verleihen sollte. Während Therese den Wettkampf mit 8,28 m und dem Titel abschließen konnte, verletzte sich Kerstin leider beim ersten Versuch, der noch nicht einmal gemessen werden konnte.

Als nächste Teilnehmerin unseres Teams war Anja Deckers mit dem Diskus in der W55 an der Reihe. Leider waren die ersten beiden Versuche ungültig, mit denen sie die Konkurrenz sicher gewonnen hätte. So blieb ihr final der Silberrang mit gemessenen 20,61 m. Der mittlerweile eingesetzte Regen machte weitere Würfe aufgrund des sehr rutschigen Rings unmöglich. Das zeigten einige Stürze und das "Umsatteln" auf normale Sportschuhe mit mehr Gripp. Es war somit die dritte Medaille an diesem Tag in Mönchengladbach. 

Gegen 13.10 Uhr stand Therese Jäger wieder zum Wettkampf an der Sandgrube. Dieses Mal stellte sie sich der Konkurrenz im Weitsprung. Mit erzielten 4,16 m holte sie sich in der W45 die Silbermedaille. Mittlerweile war auch klar, dass Kerstin aufgrund ihrer Verletzung nicht zur 4 x 100 m Staffel würde antreten können. Es galt also in dem kleinen Team sich Gedanken zu machen, wie und mit wem die Staffel umbesetzt werden könne. Eine Möglichkeit war schnell gefunden, aber dafür galt es noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Dazu später mehr.

Nun war Björn Simon im Speerwurf der M45 an der Reihe, und auch bei ihm war klar, dass es bei einem guten ersten Wurf keinen zweiten Versuch geben sollte. Mit 46,90 m und der zweitweitesten Leistung an diesem Tag, war nicht nur der Test gelungen. Björn konnte sich schonen und hatte den direkten Nachweis seiner Form erbringen können. Belohnung - Titel und Gold.

Nun war wieder der Weitsprung Ort des Geschehens, denn Hubert Ollmanns hatte ebenso wie Björn und Therese auch die Titelverteidigung auf dem "Schirm". Dies sollte auch gelingen, doch seine Beeinträchtigung im rechten Oberschenkel verhinderte Sprünge mit ganzem und vollem Einsatz. So konnte er zwar seinen Titel verteidigen, musste sich aber mit der Weite von 4,06 m begnügen. Jetzt standen wieder die Werferinnen im Blickpunkt unseres Interesses, denn mit Julia Salentin und Kerstin Krolikowski hatten wir gleich zwei "Eisen" bei der Medaillenvergabe im sogenannten Feuer. Während Julia in der W35 startete, stellte sich Kerstin der Konkurrenz in der W55. Aufgrund ihrer beim Dreisprung zugezogenen Muskelverletzung in der rechten Wade, musste sie aber ihre Würfe aus dem Stand durchführen. Die beiden machten ihre Sache richtig gut, und Julia konnte sich mit 20,13 m die Bronzemedaille sichern (ihre zweite an diesem Tag). Kerstin musste sich gegen starke Konkurrenz durchsetzen, konnte aber mit ihrem dritten Versuch, der mit 20,17 m gemessen wurde, ihre stärkste Widersacherin (20,14 m) mit drei Zentimeter distanzieren. Aus dem Stand eine tolle Leistung. Wenn Julia mal wieder mehrere Jahre trainiert hat, und Kerstin unverletzt den Speer werfen kann, sollte es deutlich weiter gehen. Doch Bronze für Julia und Gold für Kerstin ist doch eine tolle Ausbeute. 

Mittlerweile hatten unsere Damen genügend Zeit sich mit Julia zu besprechen, ob sie nicht die Staffel verstärken wollte. Julia brauchte nicht lange, um diese entstandene Lücke zu füllen. Sie ersetzte Startläuferin Kerstin, machte dies allerdings aus dem Hochstart. Chapeau für solch eine Einstellung für das Team. Die Staffel trat aber aufgrund dessen nicht mehr in der W40, sondern in der W30 an den Start. Julia war ja jetzt die jüngste Starterin in der Staffel. Mit finalen 80,94 sec sicherten sich Julia, Anja, Beate und Therese Gold und den Titel mit der 4 x 100 m Staffel.

Nach absolviertem Staffellauf startete Anja dann zum Abschluss nochmal im Kugelstoßen der W55 und konnte sich auch in dieser Disziplin die Silbermedaille sichern. Mit 7,94 m beendete sie den Wettkampf als Zweite ihrer Klasse und für unser Team den Wettkampftag.

 

Zwar hatten wir mit dem Verletzungen von Hubert und Kerstin ein paar Rückschläge hinzunehmen, doch mit insgesamt fünf errungenen Titeln und Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze war es doch auf jeden Fall ein sehr erfolgreiches Wochenende.  
Herzlichen Glückwunsch zu euren Leistungen und noch viel Erfolg für den nächsten Wochen und Monate, aber auch viel Geduld bei der Besserung der Verletzungen.