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Deutsche Meisterschaften Masters in Mönchengladbach

geschrieben von Harald Eifert am Mittwoch, 16 August 2023 01:34 Uhr

Nach vielen Jahren fanden die nationalen Titelkämpfe der Senioren/rinnen nun wieder einmal im Mönchengladbacher Grenzlandstadion statt. Und natürlich wollten wir dabei sein, als Fans sowieso, aber auch mit Teilnehmer/innen. Die weite Anreise, wie in den letzten Jahren nach Bayern, Thüringen oder Sachsen, hatten wir dadurch nicht, und somit blieben die Nächte in den eigenen Betten erhalten.

Mit Kerstin Krolikowski, Therese Jäger, Björn Simon und Hubert Ollmanns hatten wir vier Teilnehmer/innen, die an diesen Meisterschaften teilnahmen und zum Teil auch um Medaillen mitkämpfen wollen.

Als erste griffen samstags am späten Nachmittag Hubert Ollmanns und Kerstin Krolikowski in das Wettkampfgeschehen ein. Die Konkurrenz war sowohl im Weitsprung der M60 bei Hubert, als auch im Speerwurf der W50 bei Kerstin schon lange nicht mehr so stark gewesen.

Während sich Kerstin im Speerwurf nicht nur mit der Konkurrenz, sondern auch mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen hatte, musste sich Hubert mit weiteren sechs starken Athleten "herumschlagen", die allesamt an fünf Meter heranspringen konnten. In ihrem besten Versuch schleuderte Kerstin das Wurfgerät auf  26,36 m und belegte damit Rang sieben. 

Der Weitsprungwettbewerb der M60 entpuppte sich mehr und mehr zu einem einzigartigem Krimi. Nach dem ersten Versuch führte Hubert mit 4,85 m. Im zweiten Versuch steigerte er sich auf 4,90 m, belegte aber "nur" noch Rang drei. Hatten doch zwei Konkurrenten 4,93 m und 4,98 m erzielt. In Versuch drei drehte Hubert noch einmal auf und verbesserte sich auf 5,03 m und ging an den beiden vor ihm platzierten Athleten vorbei. Nun sprang ein vierter Athlet mit 5,05 m an die Poleposition. Während sich im vierten Versuch bei keinem Springer eine Verbesserung zeigte, ging es im fünften Versuch wieder richtig "rund".  Ein weiterer, bisher nicht in der Spitzengruppe befindlicher Springer sprang mit 5,01 m auf Rang vier, während der Führende nach dem zweiten Versuch mit 5,05 m an die Spitze der Konkurrenz sprang. Er hatte den besseren zweiten Versuch. Hubert erzielte in beiden Versuchen gute 4,85 m und 4,91 m, was aber nicht zu einer besseren Platzierung reichte. 

Nun kam der finale Durchgang, bei dem drei weitere tolle Weiten erzielt wurden. Der spätere Drittplatzierte Henning Holland von der LG Osterode ließ ein zweites Mal 5,05 m folgen, während der führende Springer, Ralf Berlin vom PSV Gardelegen mit 5,11 m seine Führung ausbaute. Dann kam Hubert, und der wollte auch noch ein Wörtchen bei der Vergabe der Medaillen mitreden. Er landete bei exakt 5,10 m - Silber. Ein tolles Ergebnis, und wie knapp (5,11 m, 5,10 m und 5,05 m).

Am zweiten Wettkampftag waren Therese Jäger und Björn Simon an der Reihe in die Wettkämpfe einzugreifen, und das schon morgens recht früh. Für beide begann der Wettkampf um 9.30 Uhr, Dreisprung der W45 mit Therese und Speerwurf der M40 mit Björn.

Therese sprang an diesem Tag technisch sehr sauber und setzte sich von Beginn an auf die zweite Position der Konkurrenz. Über 8,42 m und 8,40 m  steigerte sie sich im dritten Versuch auf gute 8,72 m, die sie im vierten Versuch mit 8,62 m noch mal knapp erreichte. Final blieb es bei einer souveränen Silbermedaille, die wir auch entsprechend feierten.

Während Therese von Beginn an ihre Anwartschaft auf eine Medaille klar machte, hatte Björn an diesem Tag sehr starke Schwierigkeiten den Speer richtig in den nicht vorhandenen Wind zu setzen. Während er nach dem ersten Versuch noch mit 45,76 m die Konkurrenz anführte, belegte er nach den Versuchen drei, vier und fünf "nur" noch Rang vier. Vor dem letzten Versuch führte Carsten Nowak von der LSC Harsefeld mit 49,54 m, vor Dominik Lewin von der LV 90 Erzgebirge mit 49,05 und Sascha Schlesier vom TSV Westerland mit 48,53 m. Der Führende verbesserte sich nicht, während der Zweitplatzierte Dominik Lewin ein zweites Mal 49,05 m folgen ließ. Der bislang Dritte im Bunde verbesserte sich im letzten Versuch auf 49,04 m. In seinem finalen Wurf setzte dann Björn noch einmal alles auf die viel zitierte letzte Karte. Nur dass er dieses Mal technisch sauber warf und dem Speer "hinterher ging". Die Anzeigetafel zeigte dann 49,09 m, was ein spannender Wettkampf, bis zum letzten Wurf. Und damit holte Björn die dritte Silbermedaille an diesem Wochenende für unsere Farben.

Es waren auch für die angereisten Zuschauer und Fans zwei spannende Tage mit ebenso spannenden Wettkämpfen, die manches graue Haar haben sprießen lassen.

Herzlichen Glückwunsch zu euren Leistungen und weiterhin viel Erfolg und Gesundheit.