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Deutsche Jugendmeisterschaften in Ulm

geschrieben von Harald Eifert am Montag, 29 Juli 2019 12:59 Uhr

Nachdem die Saison ja bereits eine Menge an Höhepunkten für unsere Farben bereit gehalten hatte, sollten die nationalen Titelkämpfe der Jugend U20 und U18 im Ulmer Donaustadion einen würdigen Abschluß unter diese Saison setzen. Das Hotel war schon sehr lange gebucht, die Trainingsstätte in Neu-Ulm war ebenfalls avieisert worden, sodass nur noch das Wetter und die Stimmung sowie die Form stimmen mußten. Die Stimmung war glänzend, aber das Wetter zeigte allen an diesem Wochenende ihre Grenzen auf. Die ganze Woche vor der Anreise war mit Temperaturen über 30 Grad schon sehr warm. Doch der Anreisetag, Donnerstag, zeigte mit Temperaturen von 40 Grad, dass sportliche Betätigungen sehr anstrengend sein können. Die gleichen Temperaturen herrschten auch am ersten Wettkampfttag (freitags) noch vor. Da waren wir zwar nicht von betroffen, aber das Training wollte ja auch erledigt sein...... Der nachmittägliche Bummel durch die Ulmer Allstadt mit anschließendem Abendessen war nicht nur sehr schön, sondern auch sehr spaßig.

Anschließend wurden dann in den Hotelzimmern die Vorbereitungen auf den ersten Wettkampftag getroffen - das Übliche eben. Nägel wechseln, Startnummern anbringen usw. 

Der zweite Wettkampftag (samstags) zeigte sich dann von einer ganz anderen Seite, denn bereits mittags gingen Unwetter mit Starkregenfällen auf Ulm herunter, die waren schon nicht mehr sehenswert. Insgesamt wurde die komplette Veranstaltung um neunzig Minuten unterbrochen, um dann schlieißlich mit dieser zeitlichen Verschiebung weitergeführt zu werden. 

Hiervon war insbesondere Moritz Ringk betroffen, der sich bereits wie alle anderen 800 m Läufer aufgewärmt hatte. Er hatte das ja bereits eine Woche vorher in Rhede mitbekommen, und behielt die Nerven. Nach der Unterbrechnung ging es dann Schlag auf Schlag weiter, und auch Moritz wurde in den Callroom gerufen. Im zweiten von zwei Vorläufen stand er am Start, um sich für den Endlauf zu qualifizieren. Trotz einiger Reibungsverluste (im wahrsten Sinne des Wortes) kam er als Dritter souverän mit 1:56,30 min ins Finale. 

Nach ihm stand Jonas Völler über 1.500 m im ersten von zwei Vorläufen am Start. Die Ausgangssituation war die gleiche, und auch er wollte und sollte in den Endlauf. Die Renngestaltung war nicht ganz so rund, wie wir sie von ihm kennen, und auf der Zielgeraden fehlte ein wenig der ihn ausmachende Pepp. Dennoch qualifizierte er sich als Sechster dieses Vorlaufes mit 4:03,43 min für das Finale am Sonntag.

Jetzt kam es noch auf Jonas Kaspar an, der natürlich auch ins sonntägliche Finale wollte. Im diesem Jahr sind ja die Hürden etwas höher, als im vergangenen Jahr, und er ist wie Jonas Völler noch jüngerer Jahrgang. Dennoch hieß die Aufgabe - Endlaufteilnahme. Im zweiten von zwei Vorläufen lief er auf Bahn drei seine Stadionrunde und erreichte mit guten 55,75 sec als Dritter das Ziel. Das wiederum bedeutete auch für ihn das Ticket für das Finale.

Ganz zum Schluß, und leider durch die Zeitplanverschiebung der 90 Minuten, auch ziemlich spät am Start war Lena Blankertz, die in der WU20 über 2.000 m Hindernis an den Start ging. Hier galt es leider einen ganzen Tag "totzuschlagen", ehe man dann starten durfte. Aber so ist das manchmal, und bis ca. 1200 m machte sie ihre Sache auch richtig gut. Doch leider verließen sie dann ein wenig die Kräfte, sodass ihre finalen 7:34,29 min nicht ihre Leistungsstärke wieder geben. Mit Rang neun blieb ihr leider auch der Platz auf dem Podest versagt. Doch das kann sie ja im nächsten Jahr nachholen.

Nun galt es sich für die Endläufe am Finaltag fit zu machen, und das machten unsere Jungs auch alle sehr gut. Bereits morgens früh stellten wir fest, dass durch weitere starke Niederschläge, der Beginn der Veranstaltung um zuerst 30 Minuten, aber etwas später auf 45 Minuten verschoben werden mußte. Das kalkulierten wir bei der Anreise zum Stadion ein, und alle machten sich dann entsprechend warm. 

Als erster war erneut Moritz dran, der im Endlauf der MU20 über 800 m stand. Auf Bahn sieben hatte er alle guten Möglichkeiten nach dem Startschuß sich in den Teil des Rennens einzufinden, den er wollte, und wo er am wenigsten mit Rempeleien zu rechnen hatte. Taktisch war es ein ganz ausgezeichnetes Rennen, was in einem 200 m Finale mündete, dem Moritz dann auf den letzten 100 m die Krone aufsetzte. Mit einem knallharten Schlußspurt konnte er einen der beiden hochgehandelten Favoriten schlagen, um dann final mit 1:51,88 min Deutscher Vizemeister über 800 m zu werden. Knappe 12 Hundertstel Sekunde fehlten dann bis zum Sieger des Rennens, der ebenso wie der Drittplatzierte über eine Bestzeit von 1:49 min verfügt. Moritz konnte damit der schwierigen Saison, die mit einem Infekt begann, der ihn drei Monate von jeglichem Training abhielt. Weitere kleinere Zipperlein wurden während der Saison mit versorgt, damit die nationalen Titelkämpfe nicht abgehakt zu werden brauchten.

Als nächster unserer Athleten war nun Jonas Kaspar an der Reihe, und der hat ja bekanntlich neben den sieben Konkurrenten auch noch zehn Hürden auf der Bahn, die den Weg zum Ziel nicht einfacher machen. Auf Bahn sieben startend (schon fast seine Lieblingsbahn) gestaltete er ein tolles Rennen, mit nur einem kleinen Hakler, dass dann auf der Zielgeraden sehr spannend wurde. Denn er stritt sich mit dem späteren Bronzemedaillengewinner um Platz drei. Als sehr guter Vierter erreichte er das Ziel nach 55,68 sec und stellte seinen Hausrekord nahezu ein. Es ist weiterer Aufwärtstrend zu verzeichnen, denn im ersten Jahr keine Platzierung, letztes Jahr Siebter und nun Vierter, das läßt sich doch gut an. 

Nun war es an Jonas Völler, den sprichwörtlichen Podestplatzsack zuzumachen. In einem für ihn recht untypischen Rennen, wo er auch anfangs an der Spitze lief, zeigte er sich erholt vom Lauf tags zuvor. Er zeigte sich ständig auch im Vorderfeld, und mußte wie am Vortag leider auf der Zielgeraden seine gute Platzierung abgeben, weil ihm die Kraft fehlte. Dennoch erreichte er als Teilnhemer des jüngeren Jahrgangs mit Platz acht und 4:07,28 min noch eine sehr gute Leistung. 

Final bleibt festzuhalten, dass sich unsere Athleten/tin erneut sehr gut präsentierten und mit drei Podestplätzen sowie einer Silbermedaille die Heimreise antretraten.

Dazu unsere herzlichsten Glückwünsche und die Bitte: Macht weiter so, es macht Spaß euch zuzuschauen und mit euch zu arbeiten.

 

 

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