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Läufermeeting und Deutsche Langstreckenmeisterschaften in Pliezhausen

geschrieben von Harald Eifert am Montag, 14 Mai 2018 16:22 Uhr

Nachem wir donnerstags von Schwäbisch Gmünd nach Pliezhausen gefahren waren, richteten wir uns dort "häuslich" ein, begrüßten die zweite angereiste Gruppe um Nina Schlösser, und fuhren am Abend gemeinsam zum Essen.

Am zweiten Tag wurde gemeinsam ruhig im Pliezhausener Stadion trainiert, um sich schon mal an die Umgebung und die Kunststoffbahn zu gewöhnen. Es war ein homogenes Training, was von großem Spaß geprägt war, da noch viele andere, auch sehr bekannte Athletinnen und Athleten vor Ort waren. Es standen ja u.a. die Deutschen Langstreckenmeisterschaften samstags auf dem Programm, an denen auch Nina teilnahm. Bevor sie allerdings samstags auf die Bahn trat, unterzogen die Jungs sich noch ein weiteres Mal einem ruhigen Training, was aber im Nachbarort Riederich stattfinden mußte, da die Pliezhausener Anlage für die Deutschen gesperrt war. Das Training verlief sehr gut, und so machten wir uns nachmittags auf den Weg nach Pliezhausen, um Nina zu unterstützen. Sie lief anfangs ein sehr couragiertes Rennen (vielleicht zu couragiert) und hatte bei 2.000 m bereits ein sattes Polster auf die zu laufende Zeit herausgearbeitet. Doch das war leider ein wenig zu schnell, sodass sie bei 3.200 m ihren Vorsprung aufgebraucht hatte. Dennoch zeigte sie an diesem Tag, dass sie zu kämpfen in der Lage ist. Sie gab alles und biss sich bis ins Ziel durch und belegte mit 19:06,87 min Rang vierzehn. Wie schwierig die Verhältnisse waren, zeigt ein Blick in die Ergebnisliste, wieviele gute Läuferinnen und Läufer ihr Rennen nicht zu Ende gelaufen sind.

Am zweiten der beiden Wettkampftage im Schönbuchstadion zu Pliezhausen waren dann wieder Jogi Hanßen und Freddy Ruppert an der Reihe. Während Jogi 300 m Hürden und 150 m laufen sollte, standen für Freddy die 1.000 m auf dem Programm. Da wir schon sehr früh unsere Hotelzimmer frei machen mußten, hatten die Jungs natürlich genügend Zeit um sich auf die jeweiligen Startzeiten vorzubereiten. Auch hier war es am zweiten Tag nicht mehr so schön und warm, wie am ersten Tag. Es war auch wieder sehr windig, sodass auf der Gegengeraden deutlicher Gegenwind zu spüren war.

Um 12.15 Uhr standen die 300 m Hürdenläufe der Männer auf dem Programm, und Jogi stand auf Bahn zwei. In seinem Lauf, dem A-Lauf, standen neben ihm noch drei weitere DLV-Kader Athleten und ein Top-Läufer aus Polen am Start. Obwohl er ein technisch gesehen nicht seinen Toptag erwischt hatte, legte ein hohes Tempo vor und lag bis ca. 200 m in Führung und im Ziel auf Rang drei. Seine 36,6 sec ist neue Bestzeit, die er allerdings in den letzten Wochen schon desöfteren gelaufen war. Das Niveau ist also dauerhaft hoch. Knapp zweieinhalb Stunden später startete er noch über 150 m und lief mit 16,40 sec ebenfalls noch eine gute Zeit, die zu Rang 13 unter 35 Sprintern reichte.

Nach ihm startete Freddy um 15.50 Uhr über 1.000 m, und wir gingen alle davon aus, dass er im A-Lauf würde starten können. Aber weit gefehlt, man ließ ihn im B-Lauf, hatte aber nicht mit Freddy's Kampfgeist gerechnet.

Direkt nach dem Startschuß hängte er sich an den Pacemaker und brachte so Meter um Meter zwischen sich und das Feld. nach 26,85 sec über 200 m und 56,45 sec über 400 m lief er bereits bei 500 m ohne "Zugmaschine" durch und erreichte die 600 m Marke nach 1:25,58 min. Jetzt war klar, dass wenn er sein Tempo beibehalten würde, eine tolle Zeit heraus käme. Nach 2:22,65 min überquerte er die Ziellinie als Sieger des B-Laufes. Nachdem der A-Lauf im Ziel war, wo der Sieger 2:21,62 min notierte, war klar, dass Freddy insgesamt den fünften Platz belegt hatte. Seine Leistung wurde aufgrunddessen noch deutlich stärker bewertet. Dass Freddy damit einen neuen Vereinsrekord aufgestellt hatte, soll ebenso nicht unerwähnt bleiben, wie die Tatsache, dass er den seit dem 16.09.1981 aufgestellten Kreisrekord von 2:22,62 min nur hauchdünn verfehlt hatte. 

Zu all diesen Leistungen gratulieren ebenfalls wieder sehr herzlich, und wünschen euch weiterhin viel Spaß und Gesundheit.