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Regiomeisterschaften in Aachen

geschrieben von Harald Eifert am Montag, 09 Mai 2016 22:55 Uhr

Diese Regiomeisterschaften waren schon etwas Besonderes. Trotz einiger Ausfälle erzielten unsere Aktiven nicht nur viele neue Hausrekorde, sondern auch mehrere Normen für Landes- und Westdeutsche Meisterschaften. Herausragend aber das fünf Normen für diverse Deutsche Meisterschaften durch unsere Sportlerinnen und Sportler erzielt wurden. Wie vorher gesagt, machen sich allmählich die drei Trainingslager allmählich bemerkbar.

So konnten sich auch unsere jüngeren Athleten gut in Szene setzen. Tamino Tetz schaffte es in der M14 im Kugelstoßen auf's Treppchen. Mit 8,24 m wurde er Regio-Dritter, aber gleichzeitig auch Kreismeister unseres Kreises. Im Hochsprung sprang er 1,40 m und belegte die Plätze 5 (KM 2.), während er über 80 m Hürden mit 14,43 sec eine neue Bestzeit erzielte und ebenfalls Fünfter wurde. Hier allerdings erzielte er seinen zweiten KM-Titel. In der M15 zeigte Jonas Kaspar seine Möglichkeiten. Im Hochsprung belegte er mit neuer Bestleistung von 1,67 m in beiden Wertungen den ersten Platz. Dies gelang ihm auch im Speerwurf. Hier schleuderte er den Speer auf noch weiter ausbaufähige 36,00 m. Über 80 m Hürden macht ihm seine Länge zur Zeit etwas zu schaffen, da er zum Teil zu nah an die Hürden ran läuft. Dennoch schaffte er auch hier mit 12,04 sec einen neuen Hausrekord. Seine beste Leistung allerdings erzielte er über 300 m, wo er in 38,16 sec sogar die Norm für die Deutschen U16 Meisterschaften in Bremen knackte. Es waren deutliche Verbesserungen, die dieser junge Athlet erzielte, aber es wird nicht sein letztes Wort gewesen sein, was er zu diesen Disziplinen "zu sagen" hat. Der dritte "Schülerathlet" den wir an den Start gebracht hatten, war Jonas Völler. Und auch er überraschte, denn mit einem Start-Ziel-Sieg war er bislang noch nciht aufgefallen. Sonst eher etwas zurückhaltende agierend, zeigte er von Anfang an, was er wollte - schnell und gut. Und er war schnell und gut, denn mit 2:08,20 min lief er im Alleingang erstmals unter 2:10 min und holte sich damit auch beide Titel.

Mit Lena Blankertz schickten wir auch ein Mädel zu den Meisterschaften, die in der U16 startete. In der W15 lief sie ein tolles 80 m Hürden Rennen und verbesserte sich auf 13,49 sec und damit deutlich. Damit belegte sie Rang drei und wurde Kreismeisterin. Auch über 800 m erzielte sie mit 2:34,03 min einen neuen Hausrekord, wobei aber klar war, das nach oben noch eine Menge Platz ist. Hier belegte sie Rang zwei und wurde ebenfalls KM-Siegerin.

In der U18 hatten wir mit Julia Winkens und Sven Sieben zwei weitere Eisen im Feuer, die auch entsprechend agierten. Julia hatte zwar das Pech mit ihren Schwestern in eine Autopanne verwickelt zu sein, aber mit größten Bemühungen und der Hilfe ihres angereisten Vaters, schafften es die Mädels noch so gerade zum Wettkampf zu kommen. Dennoch sprang Julia mit 1,52 m noch sehr ordentlich hoch und wurde damit Regiozweite und Kreismeisterin unseres Kreises. Sven Sieben lief über 200 m leider auf der Außenbahn, aber bekanntlich ist dort die Bahn genauso lang wie auf den anderen Bahnen, sodass er mit 26,29 sec seine alte Bestzeit um fast 1,3 sec unterbot. In der Regiowertung sprang Rang 10 heraus und bei den KM wurde er damit Vizemeister.

Mit fünf Teilnehmern/innen waren wir in der U20 vertreten, und auch sie waren außerordentlich gut. So erzielte Sabrina Bluhm sowohl über 200 m, als auch über 400 m die Normen für die NRW-Meisterschaften der Frauen. Mit 26,56 sec wurde sie Regiozweite und gleichzeitig Kreismeisterin. Über die Stadionrunde erzielte sie mit 60,42 sec sogar die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen und gewann beide Titel. Luise Peters startete im Hochsprung und im Speerwurf und konnte sich in beiden Disziplinen ordentlich in Szene setzen. Im Hochsprung reichten 1,43 m zu zwei zweiten Plätzen, während ihr bester Speerwurf bei 31,54 m landete. Mit dieser Leistung wurde sie Regio-Vizemeisterin und Kreismeisterin unseres Kreises. Die männlichen Kollegen schoßen den sprichwörtlichen Vogel ab, denn Felix Lindt punktete im Speerwurf, während Hannes vohn und Freddy Ruppert mit neuen Hausrekorden und DM Normen aufwarteten. Mit 39,87 m im Speerwurf erreichte Felix zwar nicht ganz die Leistung von Erkelenz, aber das war bei den Windverhältnissen auch nicht unbedingt möglich. Dennoch wurde er damit klarer Kreismeister und Sechster in der Regiowertung. Ein deutliches Achtungszeichen mit neuer Bestzeit setzte Freddy über 200 m, als er im Alleingang und auf der äußeren Bahn (1 x nicht angetreten, 1 x Fehlstart) laufend  23,37 sec erzielte, was ihm sogar den zweiten Platz unter den Sprintern in der Regiowertung und den KM-Titel unseres Kreises einbrachte (!). Da er ja am ersten Tag nicht in Aachen, sondern in Köln startete (siehe Bericht dazu), war sein zweiter Auftritt in Aachen einen 600 m Tempolauf durchzuführen. Auch diese Aufgabe erfüllte er auf den Punkt - Chapeau mein Freund. Den sprichwörtlichen Vogel schoß allerdings Hannes Vohn ab, der am ersten Tag die 1.500 m so lief, wie es die meisten "Fachleute" nicht von ihm erwartet hatten. Als Zweiter finishte er in für ihn grandiosen 4:02,30 min, womit er auch den KM-Titel einheimste. Doch damit nicht genug, es war auch Hannes' erste Norm für eine deutsche Jugendmeisterschaft. Dieser setzte  am zweiten Tag noch einen drauf, als er den Tempolauf von Freddy ausnutzend, die 800 m in ebenfalls erstklassigen 1:55,49 min  abspulte. Dabei lies er zu keiner Zeit des Rennens eine Schwächephase erkennen. Dies war die zweite Norm für die DLV Jugendmeisterschaften, die Ende Juli in Mönchengladbach stattfinden, die Hannes an diesem sonnigen Wochenende erzielte. Eine eindrucksvolle Vorstellung mein Lieber.

Die aus der Jugend aufgerückten Helena Peters, Michelle und Isabell Winkens sowie Keijo Böhmelt starteten erstmalig in der Erwachsenenklasse und machten ihre Sache ebenfalls mehr als ordentlich. In einem Rennen, wo Keijo fast bis ins Ziel geführt und 2:18,21 min erzielte hatte, belegte er in der KM-Wertung den dritten Rang und in der Regiowertung Platz zehn. Michelle mußte aufgrund der Autopanne auf ihre Teilnahme am 200 m Lauf verzichten, sprang aber im Hochsprung mit 1,46 m auf den dritten Rang der Regiomeisterschaft. Damit sicherte sie in der KM-Wertung allerdings den Doppelsieg, da Helena Peters mit 1,49 m die Konkurrenz bei den Frauen gewann. In der Regiowertung wurde sie damit Vizemeisterin. Die gleichen Platzierungen gelangen ihr auch im Speerwurf, wo sie mit 37,63 m nicht nur ein excellentes Ergebnis erzielte, sondern auch einen neuen Vereinsrekord aufstellte. Damit knackte sie den bisherigen Rekord von Kerstin Krolikowski um 63 cm, den diese am 19.07.2003 in Erkelenz aufgestellt hatte.

Last but not least überzeugten auch unseren etwas älteren Aktiven bei diesen Meisterschaften, denn mit 47,30 m knackte Björn Simon erneut die Norm für die Deutschen Senioren und wurde Vize-Kreismeister in der Hauptklasse. In der Regiowertung der Männer platzierte er sich als Dritter. Kerstin Krolikowski tat es ihm gleich, denn auch sie knackte erneut die Norm für die Deutschen Senioren und erzielte mit 30,81 m Jahresbestleistung. In der Regiowertung der Frauen wurde sie damit Siebte und ebenfalls Vize-Kreismeisterin in der Hauptklasse. Martina Joachims lief nach längerer Verletzungspause erstmals wieder die 800 m auf der Bahn und lieferte mit 2:57,65 min nicht nur eine tolle Leistung ab,sondern wurde bei der Regiowertung der Frauen Fünfte und Kreismeisterin der W50. Damit war sie deutlich schneller, als in den letzten vier Jahren, was Appetit auf mehr macht. Ihre Trainingskolleginnen Anja Deckers, Therese Jäger, Beate Derichs und Kerstin Krolikowski setzten eine weitere Topleistung auf das Stadionoval, als sie in der 4 x 100 m Staffel nach 59,40 sec das Ziel erreichten. Und das obwohl die Wechsel noch deutlich verbessert werden können und nicht alle Mädels fit waren. Die Norm für die Deutschen Senioren steht in der W40 (!) bei 58,00 sec und wenn die Fitness, sowie die Wecsel optimiert würden, wäre da was zu machen, obwohl drei der Mädels deutlich älter als 40 jahre alt sind. Dies ist umso bemerkenswerter.

Also insgesamt kann man auf der gesamten Breite tolle Leistungen viele erfüllte Normen und noch mehr Hausrekorde,sowie einen Vereinsrekord durch unsere Athletinnen und Athleten konstatieren. Und wenn man bedenkt, was auf dem Kalender steht (7. Mai 2016), damit gibt das bei weiterhin guter Trainingsarbeit große Motivation. Weiter so und herzlichen Glückwunsch zu diesen Leistungen, es macht Spaß euch zuzuschauen.

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