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Team EM in Chorzów/Polen

geschrieben von Harald Eifert am Freitag, 23 Juni 2023 23:56 Uhr

Es war die vierte Berufung in das Nationaltrikot für Freddy Ruppert. Nachdem er 2019 in Gävle/Schweden bei den U23 Europameisterschaften für Deutschland Gold gewonnen hat, berief der DLV ihn im vergangenen Jahr ins Nationalteam für die Weltmeisterschaften in Eugene/USA und später ins Team für die EM im eigenen Land, in München. Bei allen Rennen nominierte ihn der Verband über 3.000 m Hindernis. 

Und das war auch dieses Mal der Fall, denn Freddy stand im Aufgebot für die Team-Europameisterschaften, die im polnischen Chorzów stattfinden. Während die Anreise bereits am Mittwoch Morgen gegen 8.00 Uhr am Flughafen in Düsseldorf losging, fand das Rennen am ersten der drei Wettkampftage, am heutigen Freitag um 18.55 Uhr statt.

Diese Team Europameisterschaften sind in drei Divisionen aufgeteilt, und Deutschland startet in der Division eins, deren Wettkämpfe vom heutigen Freitag bis Samstag stattfinden. Es war wie erwartet zu Beginn ein recht ruhiges Rennen, bei dem sich Freddy im Mittelfeld der 16 Läufer aufhielt. Von Runde zu Runde lief er bis ins vordere Feld hinein, und als nach ca. drei Runden vorne mehr Tempo gemacht wurde, sonderte sich schnell eine Sechsergruppe ab, in der sich auch Freddy hineingelaufen hatte. Zwei Runden vor dem Zieleinlauf hatte er sich Rang fünf erobert mit weiterem Kontakt nach vorne. Als dann aber 600 m vor Schluss an der Spitze das Tempo ein weiteres Mal verschärft wurde, war sogar einer der drei Favoriten des Rennens, Osama Zoghlami aus Italien, nicht mehr in der Lage "dran zu bleiben". Freddy knautschte auf den letzten zwei Runden und brachte final den wichtigen Platz fünf ins Ziel - 12 Punkte für's  Deutsche Team. 

Als Siebtbester war er angereist mit einer Jahresbestzeit von 8:26,61 min, und erreicht in Chorzów das Ziel mit 8:32,99 min. Der Europameister von München aus dem vergangenen Jahr, Topi Raitanen erreichte das Ziel als 13. mit 8:39,93 min. Wir erinnern uns, Freddy erreichte in München leider nicht den Endlauf. Freddy selbst sagte im Interview bei Norbert König, dass er mit der Platzierung zufrieden sei. Die Zeiten bei solchen Rennen seien immer auch das Ergebnis von Witterung und Taktik. Außerdem fügte er auf Nachfrage an, dass er sich auf den letzten beiden Runden für das Team noch mehr ins Zeug gelegt hat, als wenn er als Einzelsportler in einem Rennen bei über 8:30 min ins Ziel gekommen wäre. Der Teamgedanke war auf jeden Fall vorhanden, und das Ergebnis im internationalen Vergleich, auch mit der EM von 2022, kann sich durchaus sehen lassen. 

Viermal im Nationaltrikot, vielleicht gewöhnen wir uns ja daran in den nächsten Monaten und Jahren. 

Wir gratulieren herzlich zu dieser Leistung und wünschen weiterhin viel Gesundheit, Glück und vor allem Geduld.