Als erste von sieben unserer Teilnehmer/innen stellte sich Luise Peters der Speerwurfkonkurrenz in der W15. Noch im Mai warf sie den 500 Gramm Speer erstmals über knapp dreißig Meter. Nun zeigte sie sich gut aufgelegt und katapultierte das Wurfgerät auf die neue Hausrekordweite von 32,28 m. Dies bedeutet gleichzeitig die Verbesserung ihres eigenen Vereinsrekordes und die Aufstellung eines neuen Kreisrekordes.
Damit belege sie den siebten Rang.
Danach betraten die jüngeren Mittelstrecklerinnen die Kunststoffbahn, um sich erstmals über 800 m bei Landesmeisterschaften der größeren Konkurrenz zu stellen. Sarah Kneisle und Katharina Rongen waren zwar in zwei Zeitläufen, dennoch war die Motivation groß gute Zeiten zu erzielen. Sarah erwischte leider einen Lauf, in dem von Anfang an gerangelt, geschoben und gesperrt wurde. Für solche Rennen eigentlich immer wieder auf der Tagesordnung, für Sarah aber leider noch nicht so erlebt. So erreichte sie das Ziel nach sehr vielen ärgerlichen Situationen nach 2:40,14 min als 21. Die anschließenden Atemprobleme waren recht schnell wieder erledigt und so konnte sie diesen Lauf unter Erfahren abheften. Katharina lief im zweiten Vorlauf ein beherztes Rennen und erreichte mit 2:32,09 min ihre zweitbeste Zeit überhaupt und belegte damit den 18. Platz. Daran anschließend zeigte Lea-Elisa Kampf, wie man sich im Mittelstreckenbereich eine Medaille erläuft. Mit sehr viel Mumm übernahm sie mitten im Rennen die Führung über 800 m in der Klasse W15 und ging auch als erste auf die letzten 100 m. Dass am Ende die Silbermedaille dabei heraus kam, lag nur daran, dass eine andere Läuferin auf den letzten Metern noch vorbei laufen konnte. Aufgrund einer Saison, die geprägt von Krankheiten und Blessuren, sehr unrund verlief, fehlten Lea am Ende die Körner, die sie gebraucht hätte, um diesen Lauf von vorne zu gewinnen. Das zeigt aber auch gleichzeitig einmal mehr ihren Kampfgeist, der sie schon immer ausgezeichnet hat. Damit hat sie ihrer schon recht umfangreichen Medaillensammlung eine weitere hinzufügen können.
Angetrieben und motiviert von Lea's Einstellung zeigte Alexander Memenga erstmals auch der "Öffentlichkeit", was er eigentlich kann. Und das ist schnell laufen. Nach zwei Runden, die er im absoluten Vorderfeld mitlief, erreichte er das Ziel nach der neuen Bestzeit von 2:04,73 min als Fünfter.
Alle Achtung lieber Alex, dass hätte auch ich zur Zeit nicht erwartet. Aber es wurde auch allmählich Zeit, zu zeigen, was Du kannst.
Last but not least starteten unsere beiden Langhürdenläuferinnen in der W15 über 300 m Hürden. Das dabei Inga Reul, die für die ATG Aachen startet, das bessere Ende für sich haben würde, war allen vorher klar. Dennoch war Biene Derichs gewillt, sich möglichst "teuer zu verkaufen". Direkt im ersten von drei Zeitläufen zeigte Biene, dass sie ihr Ziel auch in die Tat umsetzen wollte. Mit einem vorher nicht für möglich gehaltenen zweiten Platz in der neuen Bestzeit von 50,51 sec belegte sie im Endklassement einen starken achten Rang und bekam damit noch eine Urkunde (ihre erste bei LVN-Meisterschaften). Im dritten und schnellsten Vorlauf erlebten wir dann eine nervöse (eigentlich überhaupt nicht nötig) Inga, die aber dennoch für klare Verhältnisse sorgte. Am Ende stellte sie mit 43,94 sec einen neuen Hausrekord und Kreisrekord für den Kreis Aachen auf und holte sich den Landesmeistertitel ganz souverän. Und das, obwohl sie durch ihre Nervosität einige Hürden technisch recht unsauber lief. Im Training zeigte sie ja unlängst, dass sie das deutlich besser kann. Wir werden sehen, was noch geht auf dieser Strecke.
Insgesamt gesehen war es wieder ein recht erfolgreicher Tag.
Allen von dieser Stelle, herzliche Glückwünsche.
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