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World Masters Championship 2018 in Málaga - Teil I

geschrieben von Harald Eifert am Mittwoch, 12 September 2018 11:48 Uhr

Es war das Saisonziel zweier unserer Seniorensportler/in, die Senioren-Weltmeisterschaften (World Masters Championship) in Málaga, die hier in Málaga vom 04.09. - 16.09.2018 stattfinden. Damit dies auch reibungslos funktioniert, stellten die Spanier vier Stadien mit jeweils acht Rundbahnen zur Verfügung. Schließlich hatte man mit den gemeldeten 8.165 Athletinnen und Athleten einen Teilnehmerrekord zu verzeichnen. Da braucht es schon eine top funktionierende Logistik, und die ist durch diese vier Stadien gegeben. Bevor die Sportler/innen ihre Wettkämpfe aufnehmen können, müssen sie sich durch die Anmeldung kämpfen, und die fand im Hauptstadion, dem Malaga City Athletics Stadium statt. An beiden Tagen standen Menschenschlangen vor diesen Anmeldungen, die nahezu in Dreier- oder Viererreihen weit über 100 m lang waren. Geduld war gefragt.

Nachdem wir uns zurecht gefunden hatten, mussten wir uns an den Verkehr und seine Teilnehmer/innen gewöhnen. Eine nicht so einfache Sache hier im Süden Europas - blinken, um Richtungsänderungen anzuzeigen sind hier ganz selten (wahrscheinlich alles Nichteinheimische, wie wir). Losfahren bei rot und überholen rechts und links - es war nicht so einfach, aber mittlerweile geht's.

Der erste Wettkampftag für Anja Deckers, die in der W45 ihren ersten Start über 400 m HÜrden am dritten Wettkampftag (06.09.) hatte, fand im Carranque Sports Center statt. Dort wurden ab 12.00 Uhr zwei Vorläufe über diese Distanz gestartet. Im ersten dieser beiden Läufe stand Anja auf Bahn fünf. Mit 76,65 sec überstand sie den Vorlauf als Dritte und qualifizierte sich damit für den Endlauf, der am nächsten Tag morgens früh um 9.20 Uhr im Malaga University Sports Center stattfand. 

Es galt also bereits morgens um 5.00 Uhr aufzustehen, damit man um 9.20 Uhr auch fit an den Start gehen konnte. Um 7.30 Uhr erreichten wir das Stadion, dass aber erst um 8.00 Uhr geöffnet wurde.  Die Bahnverteilung war klar und Anja stand erstmals auf Bahn eins. Ungewohnt, aber dennoch 400 m lang mit 10 Hürden on it. Im Ziel hatte sie ihre im Vorlauf erreichte Zeit fast wiederholt, und mit 76,83 sec belegte sie final auch den siebten Rang. Gold ging überraschend an die Amerikanerin Dandy LaTrica mit 65,92 sec, vor Cassandra Sprenger aus Italien, die 66,27 sec notierte und der hohen Favoritin Leonore Lambert aus Australien, für die 66,40 sec gestoppt wurden. 

Ein weiteres Highlight an diesem Tag war, das Björn und Mareijke Simon Málaga erreichten, und wir nun zu viert waren. Nun wurde zu viert gefrühstückt und auch zu viert das Abendessen genossen, und das war und ist schon sehr schön. 

Nach drei Tagen des Trainings auf der Anlage in Torremolinos (Torremolinos Athletics Track), wobei es dort auch einmal regnete, wartete der gemeinsame Wettkampftag von Anja und Björn auf uns. Leider fand dieser auf zwei verschiedenen Anlagen statt, sodass wir zuerst Björn und Mareijke nach Torremolinos fuhren, und wir danach wieder nach Carranque starteten, wo Anja über 400 m startete. Dieser Start stand nur auf der Liste, um bei den später stattfindenden Staffel-Wettbewerben nomminiert werden zu können. Ohne einen Start über 400 m vor Ort, kommt man nicht gut in solch eine nationale Staffel hinein. Mit 69,33 sec auf Bahn sieben im vierten von fünf Vorläufen startend, beendete sie ihren Lauf. Leider herrschte in diesem Stadion sehr starker Gegenwind, sodass alle Zeiten zum Teil deutlich langsamer waren, als die Vorleistungen. Im Gegensatz dazu hatte Björn anschließend seinen Wettkampf bei nahezu Windstille durchzuführen. Für Speerwerfer keine guten Voraussetzungen, aber so war es nun mal. Im Wettkampf erzielte Björn mit 45,51 m im ersten Versuch seine beste Weite, mit der er Platz elf belegte, und damit nicht in den Endkampf eingreifen konnte. Seine beiden weiteren Versuche landeten bei 44,71 m und 44,95 m. Es war sein erster internationaler Auftritt, der auch nicht sein letzter bleiben wird. Soviel ist jetzt schon klar, und somit wird er sich auch auf die im nächsten Jahr in Venedig stattfindenden Europameisterschaften noch besser vorbereiten.