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Deutsche Jugendmeisterschaften in Rostock

geschrieben von Harald Eifert am Sonntag, 29 Juli 2018 18:40 Uhr

Diese Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock waren wieder ein größeres Abenteuer für unseren Verein. Fünf Athleten/tinnen hatten sich für dieses nationale Event qualifiziert, vier Betreuer/innen sowie weitere sechzehn Fans machten sich zusammen mit den Sportlerinnen und Sportlern auf in die Hansestadt an der Ostsee.

Nachdem wir angekommen waren, fuhren wir nach einer kleinen Pause ins nahe gelegene Bad Doberan, um dort die erste kleine Trainingseinheit durchzuführen. Wir fanden einen kleinen Sportplatz vor, der erst vor drei Monaten voll renoviert worden war. Startmaschinen, Hürden, Sonne, grüner Rasen, alles war vorhanden. Und auch in den drei Tagen danach nutzten wir diese Anlage für unsere Vorbereitungen und zum Training. 

Die hervorragende Stimmung wurde durch das abendliche gemeinsame Abendessen noch getoppt, denn pro Abend standen für uns immer andere Restaurationen zur Verfügung, die bereits im Vorfeld durch Ralf gebucht waren. Martin hatte sich bereits sehr früh um das Hotel gekümmert, und bei den Eltern war die Idee geboren ein neues großes Banner herstellen zu lassen, auf dem die Namen aller teilnehmenden Athletinnen und Athleten standen. Dieses Banner hatte die Eltern auch selbständig im Stadion im Startbereich aufgehängt. 

Es war also alles bestens vorbereitet, die Fahrdienste klappten reibungslos, so dass sich keiner unserer Teilnehmer/innen zu lange vorher im Stadion aufzuhalten brauchte.

Am ersten Wettkampftag starteten die U18 Athleten Jonas Völler (1.500 m), Jonas Kaspar (400 m Hürden) und Paula Schlösser (3.000 m). Während sich Jonas Völler im ersten von zwei Vorläufen durchzusetzen hatte, stand Jonas Kaspar ebenfalls im ersten von drei Vorläufen am Start. Jonas Völler sah sich direkt nach dem Startschuss als Teilnehmer eines typischen Meisterschaftsrennens. Keiner ging nach vorne, keiner wollte so richtig Tempo machen, so dass es auf die letzten 500 m und hier auf die letzten 400 m ankam. Jonas setzte sich final mit 4:19,94 min vor Jonas Just von der LG Osterode durch, der nach 4:19,98 min finishte. Damit hatte er sich auf jeden Fall für den Endlauf qualifiziert. 

Als nächster unserer Aktiven war nun Jonas Kaspar auf dem Stadionoval am Start. Er stand im ersten Lauf auf Bahn drei und es galt bei starkem böigem Wind den notwendigen Rhythmus zu finden, um sich dann ebenfalls zu qualifizieren. Er machte seien Job richtig gut und belegte mit 55,07  sec Rang zwei in seinem Vorlauf. Nachdem alle drei Läufe im Ziel waren, war auch klar, dass sich Jonas als Zweitschnellster für den Endlauf am Samstag qualifiziert hatte.

Für Paula standen anschließend die siebeneinhalb Stadionrunden auf dem Zeitplan, und dies war sofort das Finale. Auch sie machte ihre Sache richtig gut. Wir hatten zu keiner Zeit den Eindruck, dass sie bei den herrschenden Temperaturen von deutlich über dreißig Grad einschneidende Schwierigkeiten hätte. Aufgabe war es, die Zeit von den NRW-Meisterschaften (11:03,57 min) zu knacken, und das tat sie mit 11:02,78 min und belegte damit Rang 17.

Wie schon gesagt, ließen wir die Abende dann durch ein gemeinsames Abendessen und anschließendem Beisammensein ausklingen. Der zweite Veranstaltungstag ist immer der Tag, wo am meisten passiert, denn die U18er/innen haben ihre Endkämpfe, während die U20er/innen ihre Vorkämpfe und -läufe durchführen. Nach dem Frühstück fand für einige das normale Training statt, während sich diejenigen, die am späten Nachmittag bzw. am frühen Abend an der Reihe waren, noch zu einem kleinen Mittagssnack trafen. Danach fuhren wie zum Stadion, denn Moritz Ringk hatte in der U20 seinen Vorlauf über 400 m Hürden zu bestreiten.

Auch er war direkt im ersten Vorlauf an der Reihe, und sein Startblock stand auf der Bahn vier. Auch für Moritz galt zuerst das Ziel, sich für den Endlauf zu qualifizieren. Direkt vom Startschuss an drückte Moritz auf das Tempo und überlief die ersten vier Hürden sehr zügig, und das trotz des gedrehten Windes (jetzt Gegenwind). Doch bereits die sechste Hürde tuschierte er deutlich, sodass ein wenig der Schwung verloren ging. Dadurch, das der spätere Laufsieger nun praktisch neben ihm lag, ließ sich Moritz mitreißen, sich auf dessen Schritt einzulassen und lief fast in die siebte Hürde hinein. Nun war der Rhythmus noch mehr gestört und die achte Hürde wurde ihm dann leider zum Verhängnis. Er trat in die Hürde hinein und stürzte. Zu dieser Zeit war er noch klarer Endlaufkandidat - wie schade und wie ärgerlich. Somit konnte er seinen Vorjahreserfolg in der U18 (Bronze) nicht nur nicht wiederholen, er konnte ihn auch nicht steigern.

Nach Moritz betrat dann Jonas Kaspar die Laufbahn, da der Endlauf der MU18 auf dem Programm stand. Er startete auf der Bahn fünf und machte bis zur achten Hürde ein gutes Rennen. Danach wurde es aufgrund von Kraftverlust etwas unryhtmisch und er erreichte das Ziel als Siebter und erhielt für seine 55,54 sec bei der Siegerehrung seine erste Urkunde bei deutschen Meisterschaften. Nachdem er letztes Jahr das Finale nicht erreicht hatte, wurde er dieses Jahr Siebter.

Nun ging es Schlag auf Schlag, da der Endlauf über 1.500 m der MU18 auf dem Programm stand, und für uns ganz wichtig - mit Jonas Völler. Und es kam wie man es vermutet hatte - es wurde ein hochkarätiges Bummelrenen. Bei 800 m gingen die Läufer bei ca. 2:45 min durch, und auch bei 1.000 m machten sie noch keine Anstalten, das Tempo zu erhöhen. Erst als die Glocke zur letzten Runde erklang, ging wie aus heiterem Himmel die Post ab. Jonas Just von der LG Osterode nahm die Führung ein und sprintete was das Zeug hielt. Jonas war kurz vorher noch zwischen einigen Läuferkollegen eingekeilt, konnte sich aber noch aus dieser misslichen Lage befreien und donnerte hinter Jonas Just und Nick Kämpges vom LAZ Mönchengladbach her. Es wurde noch eine topschnelle 54er Runde, bei der Jonas Völler auf der Zielgeraden nicht nur beide Führenden angriff sondern auch überholte und mit 4:30,65 min seinen ersten nationalen Titel einheimste.

Last but not least stellte sich Lena Blankertz bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften nicht nur dem Starter, sondern auch der Konkurrenz über 1.500 m Hindernis. Vom Start weg blieb sie ruhig, aber dennoch couragiert. Mit 5:20,31 min belegte sie nicht nur einen schönen 13. Platz, sondern machte auch eine tolle Figur in diesem Lauf.

 

Insgesamt waren es für unseren kleinen Verein sehr erfolgreiche Meisterschaften, und vor allem gehen die Leistungen wieder in die jeweiligen Bestenlisten ein. 

 

Den Sportlerinnen und Sportlern graturlieren wir sehr herzlich.

Zum Video 3000m WJU18

 

Zum Video 400m Hürden MJU18

 

Zum Video 1500m MJU18

 

Zum Video 1500m Hindernis WJU18