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IFAM Outdoormeeting in Oordegem/Belgien

geschrieben von Harald Eifert am Sonntag, 27 Mai 2018 12:23 Uhr

Es war das zweite Mal, dass wir uns ins belgische El Dorado der Läufer/innen nach Oordegem aufmachten. Und es war noch besser, als beim ersten Mal, da sich unsere Athleten/tin schon sehr gut mit der internationalen Konkurrenz auseinanderzusetzen verstehen. Es war zwar deutlich zu warm und Schatten ist in dem dortigen Stadionrund mehr als rar, aber das ist besser als Sturm und Regen. 

Nicht das die Leistungen überraschend kamen, aber das wir so früh im Jahr schon solche Leistungen aufweisen können, ist doch immer wieder neu überraschend. Vor allem die Leistungsdichte, die nahezu für alle unsere Athletinnen und Athleten gelten. 

Die meisten unserer Aktiven waren im Vorprogramm des Meetings dran, das um 10.00 uhr pünklich begann. Ich möchte an dieser Stelle einfach mal ein paar Zahlen nennen, die darüber Aufschluß geben, was bei dieser Veranstaltung so geleistet wird. In den ersten zweieinhalb Stunden wurden die 100 m, 200 m und 400 m Läufe der Männer und Frauen durchgeführt. Dort fanden zusammen ca. 450 Starts statt, für uns eigentlich unfassbar. Auch die Anzahl der der 800 m Zeitläufe der Männer sind eine Sensation, denn wo standen zuletzt 193 Läufer am Start von 800 m Läufen bei einer Veranstaltung. Und da sind die vier Läufe im Hauptprogramm noch gar nicht dabei. Und auch 13 Zeitläufe über 400 m Hürden bei Männern und Frauen sind einzigartig in der heutigen Leichtathletik. Es war und ist schlicht und ergreifend eine Vorzeigeveranstaltung der Leichtathletik, die ihresgleichen in der heutigen Zeit sucht. 

So nun aber zu den Vorstellungen unserer Aktiven. Da startete zuerst Sabrina Bluhm über 400 m, und sie hatte die Aufgabe ihren zweiten Lauf über die Stadionrunde mit einer 58er Zeit zu beenden. Das tat sie, und wie, denn mit 58,28 sec lief sie ganz nah an die Norm für die Deutschen U23 Meisterschaften heran. Es fehlen lediglich noch acht Hundertstel Sekunden, die in den nächsten Wochen aber realisierbar sein sollten.

Unmittelbar nach ihr stand dann auch Jonas Kaspar an der Startlinie über die Stadionrunde, und auch lieferte erneut eine starke Leistung ab. Nachdem er in Aachen mit 51,09 sec einen neuen Hausrekord aufgestellte hatte, war die Aufgabe sich in diesen großen und internationalen Feldern zu behaupten und seine Zeit von Aachen zu bestätigen. Bei 200 m ging er knapp über Bestzeit durch, die er dann bei 300 m knackte. Vielleicht war das auch ein wenig zu schnell, noch zu schnell. Er wir die Kraft bekommen, das Rennen dann durchzulaufen. Mit finalen 51,11 sec bestätigte er seine Leistung von Aachen eindrucksvoll.

Danach waren dann unsere beiden Mittelstreckler Frederik Ruppert und Jonas Völler an der Reihe. Während Freddy im zweiten von 16 Läufen am Start stand, war Jonas beim siebten Lauf an der Reihe. Freddy zeigte eindrucksvoll wie stark seine derzeitige Form ist, und das obwohl er zeitweise mit den Gedanken noch andere Äußerlichkeiten wahrnehmen konnte. Nach einer 53er Startrunde lief er nach 300 m immer weiter an die Spitze des Feldes, die er dann bei 120 m vor dem Ziel übernahm und wie im letzten Jahr bis ins Ziel nicht mehr hergab. Mit eindrucksvollen 1:50,18 min gewann er diesen Lauf und war final Viertschnellster dieser 193 Läufer der 16 Zeitläufe. Damit knackte er seinen eigenen Vereins- und Kreisrekord auf Anhieb, und dass direkt im ersten Rennen der Saison. 

Nach ihm war dann, wie schon erwähnt,  Jonas Völler an der Reihe. Und auch er hatte die Aufgabe seine Bestzeit von Aachen zu bestätigen. Diese steht seit dem 12.05.18 bei 1:54,86 min. Nach einem recht aufregenden Rennen mit vielen Positionskämpfen, die der junge aufstrebende Mittelstreckler so noch nicht kannte, lief er mit 1:54,52 min über die Ziellinie. Dies bedeutete auch für ihn neuen Hausrekord, aber auch einen neuen Vereinsrekord. Und diesen nahm er seinem Vorbild Frederik Ruppert ab - Chapeau. 

Als Letzter der Myhler Athleten stand dann um 18.20 Uhr Jonas Hanßen am Start der sechs Zeitläufe über 400 m Hürden. Auf Bahn acht im ersten Lauf startend lief Jogi ein sehr interessantes Rennen, was uns für die nächsten Monate und Jahre noch sehr hilfreich sein kann. Er lief zur ersten Hürde einen Schritt weniger und überquerte somit die erste Hürde mit seinem rechten Schwungbein. Damit lief das Rennen bis Hürde sechs vollkommen umgekehrt, wie all die Rennen der Vergangenheit. Es war auch für ihn überraschend, aber das zeichnet dann einen sehr guten Athleten aus, wenn er das Rennen dann trotzdem so gestaltet, wie er es gestern getan hatte. Im Ziel wurde er mit 51,17 sec gestoppt, und das war unter diesen Umständen schon eine außergewöhnliche Leistung.

Wir freuen uns auf die nächsten Wettkämpfe - macht in Ruhe geduldig weiter so.