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Deutsche Jugendmeisterschaften in Ulm

geschrieben von Harald Eifert am Samstag, 05 August 2017 15:42 Uhr

Es ist der Saisonhöhepunkt unserer jüngeren Top-Athleten/tin -  die Deutschen Jugendmeisterschaften, die in diesem Jahr wieder einmal in Ulm stattfinden. Und es ist seit mehreren Jahrzehnten immer das Gleiche, die Ansprüche und die Ziele steigern sich mit dem Erreichten. Zuerst sind es die Landesmeisterschaften, für die sich die Aktiven qualifizieren wollen. Dann stellen sich mehr und mehr Talent und Fleiß heraus, und dann knacken die ersten Youngsters die Normen für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Das es eine deutlich größere Leistungsbühne ist, die die Athleten dort betreten, erfahren sie immer erst an Ort und Stelle. Dabei sind die ersten Deutschen eigentlich immer erst dazu da zuerst einmal Erfahrungen sammeln. So ist es auch in Ulm, und das Trainerteam stand und steht den Aktiven bei allen Fragen, Problemen und Unwägbarkeiten zur Seite. 

Frühzeitig am Mittwoch startete das Myhler Team mit Trainerin, Eltern, Fans und Aktiven Richtung Ulm und bezog nachmittags die Hotelzimmer. Danach fuhr man zum Stadion, um dort noch ein Training im Stadion durchführen zu können. Beine lockern hieß die Aufgabe, bevor man nach Abendessen und einem schönen harmonischen Beisammensein müde ins Bett fiel. Am Donnerstag, dem Tag vor dem ersten Wettkampftag, wurde nochmals ein lockeres Training durchgeführt, wobei die Ansteuerung zur ersten die Hauptaufgabe der beiden Hürdenläufer war. Die beiden Mittelstreckler/in machten nach einem lockeren Dauerlauf noch etwas Koordination. Danach wurden die Startunterlagen abgeholt und die Startkarten abgegeben - es war also alles vorbereitet, für den ersten Wettkampf bei Deutschen Meisterschaften. 

Lediglich Moritz Ringk, der bereits in der U16 bei den Deutschen Blockmehrkampfmeisterschaften gestartet war (Meister der M14 im Block Lauf, im zweiten Jahr durch gesundheitliche Probleme in der M15 verhindert), und im vergangenen Jahr bei den Deutschen U18 Meisterschaften in Mönchengladbach über 400 m flach den B-Endlauf erreicht hatte, ging und geht das neuerliche Abenteuer Deutsche Meisterschaften etwas ruhiger und routinierter an. Und all diese Eindrücke befinden sich im normalen grünen Bereich.

Am Freitag war dann Jonas Völler als erster unserer Athleten an der Reihe. Er startete im zweiten Vorlauf der U18 über 1.500 m. Er konnte aus den genannten Gründen seine Nervosität nicht ablegen und erreichte das Ziel mit 4:22,82 min als Zehnter seines Vorlaufes. Insgesamt liess er noch sechs weitere Läufer hinter sich. Nach ihm startete Nina Schlösser über 3.000 m der U18. Mit ordentlichen 11:06,75 min belegte sie Rang 24 und liess ebenfalls noch einige Läuferinnen hinter sich. Bei beiden Aktiven überwog dennoch die Freude, endlich auch die Erfahrung gemacht zu haben, bei den Deutschen gestartet zu sein. In der eigenen Analyse der beiden Youngster wurde schnell klar, dass auch sie nun wissen, was es heißt "erste Deutsche" zu absolvieren. 

Fast zum Abschluß des ersten Wettkampftages starteten unsere beiden Langhürdenläufer Jonas Kaspar und Moritz Ringk. Leider war aufgrund der nur abgegebenen Startkarten schnell klar, dass es samstags nur einen Endlauf geben würde, anders als bei den gleichaltrigen Mädchen. Dafür wären vier Vorläufe nötig gewesen, drei Vorläufe wurden allerdings nur durchgeführt. Im zweiten der drei Vorläufe stand Jonas Kaspar (und wie schon in der gesamten Saison, wieder mit Bahn sieben auf einer Aussenbahn), während Moritz im dritten und letzten Vorlauf auf Bahn vier startete. Jonas machte bis zur siebten Hürde ein richtig starkes Rennen, hatte natürlich die stärksten Gegner alle hinter sich. Dann machte er einen kleinen technischen Fehler an der achten Hürde und drei Läufer gingen auf einen Schlag an ihm vorbei. In dem Wissen, dass es keinen B-Endlauf gibt, liess er das Rennen leider ein wenig laufen, erreichte dennoch mit 57,58 sec als Vierter seines Vorlaufes das Ziel. Hier war noch Platz nach oben, aber auch das bringen die Erfahrungen mit sich (wie schon erwähnt). Im dritten und letzten Vorlauf ging Moritz ganz souverän an seine Aufgabe. Er lief zwar mit dem rechten Bein die erste Hürde, absolvierte dennoch ein technisch sauberes Rennen und konnte sich ein Austrudeln nach der letzten Hürde deutlich leisten. Mit 55,10 sec beherrschte er diesen Vorlauf deutlich, und hatte sich souverän für den Endlauf am zweiten Wettkampftag qualifiziert. Dort wird er dann auf Bahn fünf starten.

Schon jetzt gratulieren wir euch zu eurem Auftritt bei den diesjährigen deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Ihr habt den Verein sehr gut repräsentiert.