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Sprinter- und Läufertag der MTG Mannheim

geschrieben von Harald Eifert am Freitag, 10 Juni 2016 23:43 Uhr

Wenn wir bisher nach Mannheim fuhren, dann nahmen wir dort an der Bauhaus-Gala, der weltweit größten Junioren-Leichtathletik-Veranstaltung, teil. Doch die MTG Mannheim veranstaltet auch jährlich ihren Sprinter- und Läufertag im Michael-Hoffmann-Stadion, bei dem dann ebenfalls vielen Athletinnen und Athleten die Chance gegeben wird, bei sehr guter Konkurrenz, Normen und Bestleistungen aufzustellen. Wir fuhren mit Jonas Hanßen und Frederik Ruppert nach Mannheim, um diese guten Möglichkeiten zu nutzen und auch mit tollen Ergebnissen wieder die Heimreise antreten zu können.

Nach geltendem Zeitplan stand der Start über 400 m der Männer und MU20 für 20.10 Uhr auf dem Programm, doch Schwierigkeiten mit der zweiten Zeitmessanlage (Gegengeraden) sorgten schon einmal dafür, dass die Veranstaltung erst eine Stunde später begonnen werden konnte. Das daraus dann schließlich 90 Minuten und zwei Stunden wurden, hatte auch noch mit anderen Unzulänglichkeiten während dieser eigentlich schönen Veranstaltung zu tun.

Die beiden Jungs konnten sich zwar schon mal darauf einstellen, dass sie sich später aufzuwärmen hatten, doch es wurde ja leider noch später. Damit wurde es zwar auch ganz windstill, aber auch deutlich kühler. Dazu kam dann auch noch, dass man Jonas mit der drittschnellsten Meldezeit in den zweiten Lauf gesetzt hatte und im ersten und schnellsten Lauf noch eine Bahn frei war. Dies sollte dann aber noch geändert werden. 

Schließlich, gegen 21.42 Uhr, wurde der erste von vier 400 m Läufen gestartet, und Jonas stand auf der Bahn zwei. Aufgrund der anfänglichen Windsituation hatten sich die Veranstalter entschieden, die Sprints auf der Gegengeraden durchzuführen. Somit wurden auch die anderen Läufe auf der Gegengeraden gestartet. Wenn man so will, beim 200 m Start. Nach dem Startschuß donnerten sechs Läufer recht gleichmäßig die Zielgeraden herunter, durcheilten die 200 m Marke bei ungefähr 22 Sekunden, um dann nach knapp 33,8 Sekunden auf die Zielgeraden einzubiegen. Jonas lief zusammen mit dem späteren Sieger Jon Seeliger aus Südafrika Richtung Ziel und lag teilweise sogar in Führung. Im Ziel konnten ihn aber noch zwei weitere Läufer passieren, sodass er als Vierter des Laufes finishte. Mit 47,22 sec (Platz zwei und drei liefen 47,11 sec) erzielte er nicht nur seine zweitbeste Zeit überhaupt, sondern sollte an diesem Abend auch bester Deutscher 400 m Läufer sein. Das ist umso bemerkenswerter, als neben ihm auch die deutschen Meister über 400 m der Jahre 2012 und 2015 sowie des Jahres 2014 im Rennen waren. Mit dieser Zeit schaffte er auf Anhieb den Sprung auf Rang 13 der aktuellen deutschen Männer Bestenliste.

Im vierten und letzten Lauf der 400 m Läufer startete dann Freddy auf Bahn fünf. Sein Ziel war es endlich die 51,71 sec aus dem Jahre 2014 zu verbessern. Das sollte ein einfaches Ziel sein, aber wer Freddy kennt, der weiß, dass er auch eine Zeit unter 50 Sekunden mit nach Hause nehmen wollte. Die letzten Wettkämpfe brachten ja bereits die ersten Ergebnisse hervor, die auf weitaus bessere Resultate schließen lassen, als die, die zur Zeit in den Bestenliste aufgeführt sind. Nach kontrolliertem Beginn zog er ab 200 m das Tempo sichtbar für alle massiv an, übernahm die Führung und setzte sich zusehends von seinen Mitkonkurrenten auf der Zielgeraden ab. Mit dem Vorsprung von  über zwei Sekunden (!!) durcheilte er das Ziel und konnte sich dann über bärenstarke 49,26 sec freuen. Damit war er zweitschnellster U20er an diesem Abend und steht nun auf Rang 14 der aktuellen deutschen U20 Bestenliste. Für einen Hindernis- und Mittelstreckenläufer schon eine mehr als ordentliche Leistung.

Wenn man die Umstände noch hinzu rechnet, dann sollte es nicht vermessen klingen, dass beide Athleten noch bessere Zeiten hätten laufen können. 

Wir gratulieren euch zu diesen Leistungen und wünschen euch weiterhin viel Mumm und Glück auf dem Weg zu den Saison-Höhepunkten.