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Deutsche Hochschulmeisterschaften in Paderborn und Leverkusen

geschrieben von Harald Eifert am Freitag, 27 Mai 2016 15:52 Uhr

Richtete der deutsche Hochschulbund im vergangenen Jahr diese Meisterschaften noch in Münster aus, so fanden diese nationalen Hochschulmeisterschaften in diesem Jahr im Ahorn Sportpark von Paderborn statt. Damit war der Rahmen für unsere drei Teilnehmer besonders angenehm, da wir dort unsere jährlichen Trainingslager seit ca. 20 Jahren durchführen. Nach einer von einigen Staus gezeichneten Anreise begaben wir uns noch etwas in die Horizontale, um dann anschließend mit einem kleinen Training und anschließendem Abendessen den Tag auklingen zu lassen.

Während Freddy und Hannes noch träumten (Start 14.30 Uhr), saßen Jogi und ich bereits um 7.00 Uhr am Frühstückstisch. Nach einem kleinen Spaziergang packten wir unsere Sachen und fuhren um 8.15 Uhr Richtung Stadion. Gleichzeitig kamen dann auch die nächsten unserer kleinen Gruppe zum Frühstück und machten sich für den Tag bereit. 

Um 10.30 Uhr trat Jogi dann auch im zweiten Lauf über 400 m Hürden der Männer an den Start. Er war der Titelverteidiger, und nach den abgegebenen Meldungen, auch der Topfavorit über diese Strecke. Nachdem der Sieger des ersten Laufes nach 54,87 sec das Ziel erreichte, war auch der Richtwert für den Titel gegeben. Direkt nach dem Startschuß übernahm Jonas die Führung des Rennens. Schon an der ersten Hürde war er deutlich in Führung. Seine Aufgabe bis zur 7. Hürde im 14er Rhytmus zu laufen, um dann die letzten vier Hürden im 15er Rhytmus zu laufen erfüllte er nahezu tadellos. Auch seine Zwischenzeiten waren deutlich besser, als bei den bisherigen absolvierten Läufen in Leverkusen und Möchengladbach. Doch an der sechsten Hürde machte einen Fehler, der ihn fast das ganze Rennen kostete. Er tuschierte sie mit dem Nachziehbein, sodass die Hürde vom Boden abhob und umfiel. Dabei mußte Jonas schon eine Menge seines Könnens aufbieten, um dem vorprogrammierten Sturz noch zu entgehen. Seinem technischen und Reaktionsvermögen konnte er es verdanken, dass er den Sturz vermeiden und trotzdem noch seinen 14er Rhytmus durchlaufen konnte. Den Zwischenzeiten zufolge verlor er durch dieses Mißgeschick leider sechs bis sieben Zehntelsekunden, die nicht mehr aufzuholen waren. Dennoch gewann Jogi mit einem großen Vorsprung und 51,49 sec (Zweitplatzierte - 53,17 sec) diesen zweiten Lauf und damit auch die Konkurrenz. Seinen im Vorjahr errungenen Titel konnte er damit erfolgreich verteidigen.

Gegen 12.00 Uhr machte sich Vera auf und fuhr zum Hotel zurück, um die beiden anderen Athleten abzuholen. Freddy und Hannes konnten sich nach dem Frühstück noch im Hotelzimmer aufhalten und sich in Ruhe auf ihren Start vorbereiten. Im Stadion spulten auch sie dann ihr normales Vorbereitungsprogramm ab und gingen dann zum Start über 1.500 m. Leider entschieden die Verantwortlichen, dass die 14 angetretenen Läufer in zwei Läufe aufgeteilt wurden. Im ersten Lauf stand Hannes Vohn, während Freddy Ruppert im zweiten Lauf an der Startlinie stand. 

Die Taktik war vorher besprochen und es gab nur eine Entscheidung - nach dem Startschuß das Rennen mit gestalten und nicht abwarten. So ging Hannes nach dem Startschuß sofort an die Spitze des Feldes und verteidigte diese Führung bis 1.100 m. Dann liefen zwei Konkurrenten an ihm vorbei und steigerten das Tempo. Hannes ließ sich aber nicht beeinflussen und ging das erhöhte Tempo mit. Zuerst noch mit einem kleinen Abstand zu den beiden vorderen Läufern, aber als sie auf die Zielgerade einbogen, erhöhte Hannes das Tempo erneut und gewann das Rennen in neuer persönlicher Bestzeit von 4:02,39 min. Obwohl er bei 1.000 m noch zwei Sekunden zu langsam war, schaffte er es noch seine bisherige Bestzeit deutlich zu unterbieten. Damit knackte er auch gleichzeitig die zweite Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach. Chapeau lieber Hannes.

Im zweiten Rennen stand dann auch Freddy Ruppert an der Startlinie, und auch er hatte die Order, das Rennen offensiv zu gestalten und an seine Spurtqualitäten zu glauben. Auch dieses Rennen lief nahezu genauso ab, wie der erste Lauf. Die Zeiten waren nahezu identisch, und bei 1.000 m war Freddy schon auf dem Weg eine Zeit von 4:00 bis 4:02 zu laufen. Er hatte bis zu Beginn der letzten Runde für das Tempo gesorgt, dann aber gingen auf einen Schlag drei Mitkonkurrenten an ihm vorbei und schlugen auch direkt ein höheres Tempo an. Freddy hatte anfangs große Mühen dem Tempo zu folgen, zeigte aber dann alte Tugenden und gab sich sofort an die Verfolgung der Enteilten. Er kam wieder näher und auch er steigerte ab 200 m vor Schluß in fast drei Stufen, bevor er auf den letzten 60 m den Turbo zündete. Praktisch auf der Ziellinie fing er den vermeintlich schon Zweitplatzierten noch ab und holte sich in der neuen Vereins- und Kreisrekordzeit von 3:56,20 min die Vizemeisterschaft über 1.500 m. Die Erleichterung und der Jubel nahm praktisch kein Ende. War er nach dem Sieg von Jonas vier Stunden vorher zwar schon etwas abgeklungen, schwappte er durch Hannes' Leistung schon wieder über und steigerte sich noch nach dem Ergebnis von Freddy, der damit auch seine zweite Quali für die deutschen Jugendmeisteschaften in Mönchengladbach erreichte.

Die Durchführung der Hammerwurfwettbewerbe wurde seitens des ADH nach Leverkusen ausgelagert, da dies zeitlich in Paderborn nicht gepasst hätte, und in Leverkusen am 28.Mai ein Werfermeeting stattfand. Dort startete Sina Mai Holthuijsen für die RWTH Aachen und konnte sich auf Anhieb bei ihren ersten ADH Meisterschaften auf dem Podium platzieren. Mit 57,20 m belegte sie einen feinen zweiten Platz und wurde Vizemeisterin.

Wir stellen also fest, dass unsere drei Jungs und das eine Mädel eine Gold- zwei Silbermedaillen und einen starken vierten Platz erzielten. Alle drei knackten erneut die Norm für ihre deutschen Meisterschaften, und Hannes und Freddy liefen neue Bestzeiten. Dazu noch der Vereins- und Kreisrekord von Freddy, das kann sich doch sehen lassen.

Euch Vieren herzliche Glückwünsche und nun weiter so, Bottrop und die weitere Saison lassen grüßen.

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