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19. Senioren Europameisterschaften in Izmir/Türkei Teil 1

geschrieben von Harald Eifert am Freitag, 29 August 2014 22:36 Uhr

Bei den diesjährigen Senioren Europameisterschaften, die im türkischen Izmir ausgetragen werden, zeigt sich Anja Deckers von ihrer besten Seite. Nachdem bereits Jonas Hanßen bei den U20 Weltmeisterschaften als Vierter und bester Europäer über 400 m Hürden die Heimreise antreten durfte, gelang dies auch bei diesen kontinentalen Meisterschaften Anja Deckers.

Obwohl sie ihren ersten Wettkampf erst am 25.08.14 zu bestreiten hatte, reiste sie bereits knappe fünf Tage vorher an, hatte man doch vorher geunkt, dass es zu dieser Jahreszeit an der türkischen Ägäisküste sehr warm sein könnte. Mit sehr warm hat man sicherlich untertrieben, da der Himmel von Anfang an wolkenlos war und somit der Sonne die uneingeschränkte Möglichkeit gab und gibt. Temperaturen zwischen 33 und 39 Grad stehen an der Tagesordnung. Aufgrund dessen werden die Wettkämpfe zwischen 12.30 Uhr und 16.00 Uhr auch unterbrochen, damit die Athleten der starken Mittagshitze nicht ausgesetzt werden. Doch da hier verry wenig Schatten ist, macht das eigentlich keinen Unterschied. Lediglich die Aufwärmhalle, die unter der Tribüne des Attatürk-Stadions liegt, gewährt etwas geringere Temperaturen. Dafür ist es dort allerdings mehr als stickig, wenn die Athleten sich dort dauernd aufwärmen. 

Die Bedingungen sind schon etwas grenzwärtig, aber für alle gleich. Anja hatte sich nach einigen Tagen an das Klima gut gewöhnt, die Trainingsleistungen waren nahezu sehr gut, und es konnte losgehen.

An besagtem Montag, dem 25.8.14 gingen die Damen der W45 dann um 9.20 Uhr (8.20 Uhr MEZ) an den Start der 400 m Hürden, und Anja zeigte vom Start weg, dass sie unbedingt eine Medaille mit nach Hause nehmen wollte. Nach der Hälfte der Strecke hatte sie bereits einen etwa zehn Meter großen Vorsprung, den sie dann auch bis ins Ziel hielt. Mit 73,17 sec und einem Vorsprung von über zwei Sekunden stand sie erstmals bei Kontinentalmeisterschaften auf dem obersten Treppchen und strahlte wie selten zuvor, als die deutsche Hymne gespielt wurde.

Doch auf das Rennen über die kürzere, die 80 m Hürden, freute sie sich noch mehr. Die Vorläufe, die am gestrigen Donnerstag sein sollten vielen aus, da sich zwei der Athletinnen, die gemeldet waren verletzt hatten. Aufgrund dessen traten die übrigen Acht heute Morgen um 9.05 Uhr zum Start über die 80 m Hürden der W45 an. Kurz vor dem Start meldete sich noch eine der beiden Türkinnen ab, sodass letztendlich sieben Athletinnen das Rennen um die Medaillen und Platzierungen aufnahmen.  Auch hier zeigte sich Anja vom Start weg sehr engagiert und konzentriert und lieferte sich ein zu jeder Zeit des Rennens spannendes Duell mit der Französin Lola Royer Nack. Im Ziel hatte Anja das nötige Quentchen Glück und konnte sich mit 13,91 sec zu 13,92 sec ganz überraschend die Silbermedaille sichern. Die Freude war natürlich riesengroß, denn gleich zwei Platzierungen unter den besten Dreien, daran hatte natürlich niemand gedacht.

Nun bleibt es abzuwarten, ob sie für die am Abschlußtag (Sonntag) stattfindenden Staffeln 4 x 100 m oder 4 x 400 m von der deutschen Teamleitung nomminiert wird. 

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