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56. Internationales Pfingstsportfest in Rehlingen

geschrieben von Harald Eifert am Montag, 24 Mai 2021 15:06 Uhr

Nach dem Auftritt von Freddy über 2.000 m Hindernis in Leverkusen am 02.05.2021, war es nun beim schönsten "Dorfsportfest der Welt" in Rehlingen das erste Mal nach seinem EM Titel in der U23 am 14. Juli 2019, dass er wieder die Originalstrecke absolvierte. Und dies war kein so einfaches Rennen, als man es vorher angenommen hatte.

Nicht nur der späte Start (19.00 Uhr) bei dem der Athlet den ganzen Tag vor sich hat, bevor er zum "Dienst" gehen kann, sondern auch die Renngestaltung lassen nach oben noch etwas Spielraum für stärkere Zeiten. Aber der Reihe nach.

Bevor wir das Stadion betreten durften, mussten sich alle einem Schnelltest im dortigen Kultur- und Sportzentrum unterziehen, wobei nach negativem Bescheid, für Athleten und Betreuer ein Zertifikat ausgestellt wurde, was etwas später in ein Teilnehmerbändchen eingetauscht wurde. Dass war dann die Legitimation für den Zutritt in die kleine Rehlinger Arena. Ein tolles kleines Stadion, in dem bereits Freddy's Trainer vor über 43 Jahren selbst an den Start gegangen war. Wenn dort Publikum erlaubt ist, ist man in einem richtigen Tollhaus mit einer super Stimmung. Aber wie das so ist bei diesen pandemischen Zuständen, man ist froh, dass überhaupt Starts zugelassen sind, die dann aber auch nur in Abstimmung mit den örtlichen Ordnungs- und Gesundheitsbehörden genehmigt werden. Dies bekräftigte auch Ministerpräsident Tobias Hans bei seiner Begrüßungsrede. 

Der Beifall kam vom Band und von den vor Ort befindlichen Sportlerinnen und Sportlern sowie deren Betreuer bzw. Trainer/innen. Ein Elektrofahrzeug fuhr während des Wettkampfes immer auf der Gegengeraden rauf und runter und filmte die Läuferinnen und Läufer bei ihren Wettkämpfen, die man schon kurze Zeit später über Facebook beim Saarländischen Rundfunk sehen konnte. Eine tolle Sache.

Nach Erreichen des Stadions erfuhren wir durch den DLV-Teamleiter Lauf und Orga-Chef Werner Klein sowie Bundestrainer Enrico Asmus, dass die beiden angekündigten Franzosen leider nicht teilnehmen konnten, da sie keine Reisegenehmigung bekamen, und ein weiterer deutscher Hindernisläufer aus dem Bundeskader ebenfalls nicht starten konnte. Die Pace wurde von zwei Läufern aus dem Läuferland Kenias ausgeführt, wobei da die erste Runde deutlich zu schnell war und es danach ein wenig einzuschlafen drohte. Bis ca. 2.000 m nahm die Spitzengruppe aufgrunddessen die 3 - 4 Sekunden aus der ersten Runde mit, bemerkte aber  nicht, dass man mittlerweile schon die eine oder andere Runde zu langsam unterwegs war. Das soll natürlich auf keinen Fall die Leistungen der Protagonisten schmälern, sondern nur aufzeigen, dass es bei einem regelmäßigerem Rennverlauf auch noch Möglichkeiten nach oben gibt. 

Nach Erreichen der 2.000 m Marke verabschiedete sich Wilberfoce Kones als Pacemaker und Freddy, Kipyego Barnabas (Ken) und Ala Zoghlami (Italien) machten dann selbst das Tempo. Das Freddy dabei den größeren Anteil als Frontläufer hatte, soll nicht unerwähnt bleiben. Allerdings fand er Unterstützung beim italienischen Kollegen Zoghlami, der sich dabei allerdings selbst "aus dem Rennen nahm" und später als Fünfter das Ziel erreichte (8:38,57 min). Mit einer schnellen und knackigen Schlußrunde ließ Freddy keinen Zweifel bei seinen Laufkollegen aufkommen, dass er dieses Rennen gewillt war zu gewinnen. Als er auf der Zielgeraden einbog kommentierte der Ansager schon, dass es eine neue deutsche Jahresbestleistung geben würde. Technisch sauber und konzentriert spulte Freddy das Rennen ab und gewann in der neuen persönlichen Bestzeit von 8:28,28 min. Eine Steigerung gegenüber seines bisherigen Hausrekordes von über 15 Sekunden - Chapeau lieber Freddy. Und nicht nur das, sondern auch die Verbesserung des eigenen Vereins- Kreis- und Regionsrekordes.  Ein guter Freund des Vereins und ebenfalls Kenner der Szene mailte sofort: "Freddy war schneller als die Jungs in Gateshead/GB, wo der amerikanische Sieger nach 8:30,20 min finishte". 

Das auch einige der Jungs,  die in Rehlingen am Start waren, schon deutlich unter 8:20 min gelaufen sind, wollen wir an dieser Stelle ebenfalls nicht verschweigen, und das zeigt auch das Potential von Freddy. 

 

Herzlichen Glückwunsch, mach weiter so und lass Dich nicht von Deinem Weg abbringen.

Medien

https://www.youtube.com/watch?v=LQT7ACZbk9I
Ausschnitt aus der Fernsehübertragung vom SR Fernsehen SR Fernsehen

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