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4. Lange Laufnacht von Karlsruhe

geschrieben von Harald Eifert am Sonntag, 19 Mai 2019 11:14 Uhr

Nach Pliezhausen war es der zweite Ausflug zu einem internationalen Meeting in Baden Württemberg innerhalb von acht Tagen. Und auch dieser Trip brachte tolle Leistungen für unsere beiden Teilnehmer Jonas Völler und Freddy Ruppert.

Es war die vierte Auflage dieses Läufermeetings, und sie war sehr gut organisiert. Das nach schönem Wetter tags zuvor bei der Anreise (21 Grad, fast kein Wind), das Wetter am Wettkampftag bis 17.30 Uhr anhielt, ehe es orkanartige Regenfälle mit Gewitter und stürmische Winde gab, machte die ganze Angelegenheit für Organisation und Teilnehmer nicht einfacher. Die Veranstaltung wurde umgehend für über eine halbe Stunde unterbrochen. Das Gewitter hatte sich weitestgehend verzogen und es regnete zwar noch, aber die Veranstaltung ging dann programmgemäß weiter. 

Als erster unserer beiden Starter stand Jonas Völler auf dem Stadionoval, um sich über 1.500 m mit der Konkurrenz zu messen. Auch bei diesem Rennen ließ er wieder eine richtig gute Renngestaltung erkennen. Zwar war der Pacemaker ein bis zwei Sekunden zu langsam, doch Jonas überholte diesen dann und gestaltete das Rennen im weiteren Verlauf von vorne. Zwischendurch wurde er dann vom späteren Sieger in der Tempoarbeit abgelöst, aber dies nicht für lange. Da übernahm dann Jonas wieder die Führung und gab diese auch bis kurz vor dem Ziel nicht mehr ab. Er beendete das Rennen als Zweiter mit dem neuen Hausrekord von 3:54,65 min. Diese Zeit bedeutete gleichzeitig neuen Vereins- und Kreisrekord. Den hatte bis gestern sein Vereinskollege Freddy Ruppert sei dem Jahr 2016. Das Jonas sich mit dieser Zeit gleichzeitig für die Deutschen U20 und U23 Meisterschaften qualifizierte setzte der Leistung die Krone auf.

Ca. 70 Minuten später stieg auch Freddy Ruppert in das Wettkampfgeschehen ein, und das war ein besonderer Einstieg, da es sein erster Hindernislauf seit drei Jahren war. Nach dem Rennen in Pliezhausen hatte er die besten Voraussetzungen für ein Rennen unter neun Minuten geschaffen. Ziel war die Norm für die U23 Europameisterschaft die im schwedischen Gävle stattfindet, und bei 8:48,00 min steht. Er ging sein Rennnen mit weiteren 26 Läufern sehr mutig an, und mußte von Anfang an auf seine läuferischen Fähigkeiten setzen. Seine Hindernistechnik wurde ja aufgrund der bekannten Schwierigkeiten stark vernachlässigt werden, um nicht zu sagen, sie fand nicht statt. Dies sah man natürlich im Rennen, vor allem im Vergleich zu den Mitkonkurrenten, die sich ebenfalls für die EM in Szene setzen wollten. 

Nach hervorragenden Zwischenzeiten über 1.000 m (2:50 min) und 2.000 m (5:45 min) hatte er sich in eine sechs- bis siebenköpfige Spitzengruppe hineingelaufen. In den letzten beiden Runden drohte er ein bisschen den Kontakt an die Spitze zu verlieren, doch am letzten Wassergraben und am letzten Hindernis gab er dermaßen Gas, das er noch an den beiden besten deutschen Hindernisläufern, die im Feld waren (Zweiter und Dritter der letzten Deutschen U23 Meisterschaften über diese Strecke) vorbei sprintete und insgesamt einen tollen dritten Platz belegte. Mit 8:43,06 min lief er natürlich Hausrekord, aber er war damit auch bester Deutscher Läufer, der außerdem auch die Norm für Schweden knackte. Mit dieser Zeit verbesserte er auch den Uraltkreisrekord von Harald Koken, den dieser am 18.07.1981 in Gelsenkirchen aufgestellt hatte. Das er sich damit gleichzeitig für die DM U23 und die DM in Berlin qualifiziert hatte soll nicht unerwähnt bleiben.

 

Herzlichen Glückwunsch zu diesen Leistungen.

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