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DLV Junioren Gala in Mannheim

geschrieben von Tobias Eifert am Dienstag, 02 Juli 2013 14:59 Uhr
v.l.: Marcel Matthäs (LG Nord Berlin), Jonas Hanßen (SC Myhl LA) und Rico Thränert (SC Schwerin)
v.l.: Marcel Matthäs (LG Nord Berlin), Jonas Hanßen (SC Myhl LA) und Rico Thränert (SC Schwerin)

Jonas Hanßen (U20) startete am vergangenen Sonntag bei der DLV Junioren Gala in Mannheim und gab dabei über 400 m Hürden eine erstklassige Visitenkarte ab. Mit der Zeit von 51,74 sec gewann er überraschend die Konkurrenz und erzielte nicht nur einen neuen Vereins- und Kreisrekord, sondern qualifizierte sich für die U20 Europameisterschaften, die im italienschen Rieti stattfinden.

Die Teilnahme an der DLV-Junioren-Gala, die nun schon zum 20. Mal im Stadion der MTG Mannheim stattfand, war die dritte Veranstaltung, die wir zu Beginn der Saison ausgesucht hatten, damit Jonas mit stärkerer Konkurrenz umzugehen lernt. Die erste dieser drei Veranstaltungen war die Westdeutsche U23 Meisterschaft in Duisburg, wo er als Zweiter der U23 ins Ziel kam. Es war noch kein rundes Rennen, was er aber in Göttingen bei der Deutschen U23 Meisterschaft über 400 m flach besser machte. Da lief er sich frei und zeigte, dass ihn sowohl die starke Konkurrenz, als auch die Bahn eins, nichts ausmachten.

Nun konnte er in Mannheim beweisen, dass seine Leistung von Göttingen keine Eintagsfliege war, und das tat er dann auch mit Nachdruck. Mit weiteren sechs Athleten, davon weitere drei Deutsche, startete er über 400 m Hürden. Dass die drei  anderen deutschen Athleten im ersten Lauf starteten und zwei davon mit 52,12 sec. und 52,50 sec neue persönliche Bestzeiten erzielten, machte das Vorhaben für Jonas auf keinen Fall einfacher. Er sah den Lauf, und war nun nur noch Dritter der aktuellen Deutschen Bestenliste über 400 m Hürden. Dass in seinem, dem zweiten Zeitlauf, nun auch noch mit dem Briten Jacob Paul der aktuelle Vierte der europäischen U20 Bestenliste (51,50 sec) direkt hinter ihm auf Bahn drei startete, machte es ebenfalls nicht einfacher. Ein starker Franzose und ein etwa gleichstarker Schweizer kompliettierten das Feld dieses zweiten Zeitlaufes. Direkt nach dem Startschuß tat er dann das, was er am besten kann, er gab von Anfang an "Gas" und forderte die Konkurrenz. Nach der sechsten Hürden griff der Brite an und schob sich leicht an Jonas vorbei, ohne sich aber einen deutlich sichtbaren Vorsprung heraus zu arbeiten. Die letzten beiden Hürden lief er dann nicht mehr ganz technisch sauber, sodass er kurz strauchelte und seinen leichten Vorsprung verspielte.

Jonas, der die ersten vier Hürden im 14er lief, konnte danach erstmals die restlichen Hürden alle im 15er laufen, und dies tat er technisch nahezu einwandfrei. Nach der letzten Hürde, die beide Läufer nahezu gleichzeitig überquerten, nahm er wieder kurz seinen Kopf nach unten und zeigte, dem übrigen Feld, was er bis ins Ziel noch drauf hatte. Als er die 51,74 sec im Ziel aufleuchten saht, gab er einen kurzen Freudenschrei ab und freute sich natürlich riesig.

Das er die Norm für die U20 EM knackte, war nicht unser Ziel, sondern eine gute 52er Zeit zu laufen. Doch manchmal fordert einen die Konkurrenz auch zu solch einer grandiosen Leistung.

Im Anschluß des Auslaufens, wurde ihm dann in unserem Beisein, von Nachwuchs-Bundestrainer Langhürden, Heiner Preute, mitgeteilt, dass man ihn für Rieti vorschlagen würde und dass diesem Vorschlag normaler weise auch stattgegeben würde.
Mit diesem Lauf hat Jonas die Türe zu einer neuen Leistungsdimension aufgestoßen und läßt ihn nun im Stande sein, gegen internationale Konkurrenz zu laufen. Welch eine Visitenkarte. Außerdem war er nun, wie in den letzten beiden Jahren, wieder Erster der DLV Bestenliste über 400 m Hürden

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